9. Apr. 2022 | Denkanstösse, Wachstum
Die Vergangenheit trägt nicht mehr und die Zukunft noch nicht. Was dann? Du lebst in der Zwischenzeit. Du bist in einem Sturm gefangen, sprichwörtlich, alle sitzen im selben Boot. Allerdings sitzt jeder in seinem eigenen Boot. In dem der Zwischenzeit des scheinbar luftleeren Raumes, der das Durchatmen schwer macht.
Es ist aber auch eine Zeit mit viel Potenzial, Potenzial zur Transformation, die zwar noch nicht vorhanden ist, aber mit der widersprüchlichen Spanne zur öffnenden Realisierung fähig ist.
Zwischenzeit: Überlebens notwendig in der Natur
Ganz selbstverständlich gibt es die Winterpause. Und davor die Phase des Abblühens und Vergehens. Die Blätter fallen, die Felder werden kahl und leer. Scheinbarer Stillstand. Nichts passiert – scheinbar. Und dann kommt der Same, der langsam, langsam, aber kontinuierlich aufkeimt, aber dann abstirbt, bevor die Pflanze an die Oberfläche kommt und sichtbar wird. Das Frühjahr mit seinen zarten Knospen lässt uns jedes Jahr teilhaben an selbstverständlichem Veränderungswirken. Manche Pflanzen können sogar ohne Frost, die rauhe, unlebendige Zeit, gar nicht in ihre volle Blüte kommen oder brauchen Waldbrände um sich wieder zu erneuern. So zeigt die Natur uns die Überlebensnotwendigkeit von Zwischenzeiten, auch wenn wir sie unbequem, unschön, unnötig empfinden.
Zwischenzeit: Epoche durch Herausforderung
Kluft, Lücke, Abstand oder Distanzierung und Intervall, solche Worte findet man als Synonym und du kannst dir sicher vorstellen und kennst es aus eigenen Erfahrungen, dass es dabei immer um herausfordernde Abschnitte geht. Die Zwischenzeit, die weg vom Alten hin zu Neuem kursiert und dabei unweigerlich durch Angst, Zweifel und Verlust führt. Unangenehm, entpuppt als unumgehbar, oft an Widerspruch und Widerwillen gekoppelt, aber notwendig, um den neuen Abschnitt, die nächste Phase, die tiefere Ebene, die weitere Tragfähigkeit zu erreichen.
Durch die Herausforderung, die die wüste, trockene, dürre Zeit mit sich bringt, wird eine Veränderung bewirkt, die dich trifft, manchmal in Mark und Bein. Dich allein und nicht nur das, zur Zeit, in der jetzigen besonderen Zwischenzeit, uns alle irgendwie, deinen Nachbarn, deine Freunde, deine Mutter, deine Arbeit, dein Land, unsere Welt…
Wie geht es dir?
Wie erlebst du deine Zwischenzeiten? Wie empfindest du den Abschnitt, der dich nicht sanft und sicher trägt, sondern manchmal ganz schön durch die Lüfte katapultiert und dich an deine Grenzen bringt und darüber hinaus? Kommst du mit der wiederholten Zwischenzeit besser klar, weil du ja schon erprobt bist oder fordert dich jede neue Zwischenzeit immer stärker heraus, weil du ja schon weißt, wie kraftfordernd es sein kann?
Vielleicht fühlst du dich an körperliches Training erinnert, bei dem jeder Muskel immer wieder angespannt und aktiviert wird und damit folglich deine Kräfte wachsen? Wenn aber der Druck zu groß wird oder die Anspannung zu kurz ausfällt, weicht der qualitative Effekt dem Status Quo. Erschöpfung oder Verzweiflung, Ärger, Sorge, Wut und Frust machen sich breit. Wie geht es dir gerade in dieser Zwischenzeit?
Zwischenzeit: Chance für Entwicklung
Ziemlich paradox, wie das klingt. Chance für Entwicklung. Ein schmaler Grat, der sich durch die Dürre zieht und oft schwer erkennbar am Horizont neuen Möglichkeiten Platz macht. Welche Möglichkeiten fragst du dich vielleicht, wenn du keine erahnst? Es erfordert schon eine Portion Mut. Dieser zeigt sich darin, vermeintliche und oft fatale Sicherheiten und das automatisierte Denken in Sicherheitsschemen loszulassen. Das beginnt zuerst im Innehalten und in der Wahrnehmung. Leider kommt diese Erkenntnis meist erst, wenn deine Strategien nicht mehr greifen, deine Verluste – körperlich oder seelisch – zu Tage treten und deine bisherigen Gewohnheiten dich ausbremsen und lähmen, weil sie ja noch das Gewohnte, Alte sichern wollen. Dabei bist du dir dessen meist gar nicht im Klaren. Denn all das läuft einfach nur unbewusst ab. Wenn du dir jedoch Zeit bewusst für Aufmerksamkeit und Zuwendung in deiner Zwischenzeit nimmst, steuerst du auf deiner Gratwanderung Richtung Aufdecken und Auffliegen von Unbrauchbarem zu. Du sortierst und trennst, fügst Wesentliches hinzu, räumst auf, schaffst Platz, ordnest. Du entscheidest, was du mitnehmen willst, was du loslassen magst. Ungewohnt, aber lebendiger als je zuvor.
Nicht freiwillig sind sie ausgewählt, die Zwischenzeiten, jedoch bieten sie dir die Freisetzung von mehr als du glaubst und Erneuerung obendrein, eine frische Brise, die Schlummerndes in dir wecken kann.
Das Besondere einer Zwischenzeit liegt auch in seiner richtigen Länge, damit deine Stärken gut und nachhaltig zum Tragen kommen können.
Zwischenzeit ist deshalb nicht automatisch eine leere Zeit, sondern kann auch für dich eine Wiederherstellung, eine Möglichkeit, eine Chance sein.
Du bestimmst das. Du wählst das. Du gibst der Zwischenzeit die Bedeutung, die sie verdient. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Du entscheidest, ob deine Zwischenzeit eine Frustration oder ein Teil einer Dreier Dimension ist, die heißt: Altes + Pause mit Potenzial = Möglichkeit für Neues.
Wenn du diese Zwischenzeit zulässt und fließen lässt, nicht nur aushältst, trägt sie erstaunlich dazu bei, dass deine Zeit nicht bitter, sondern besser wird.
Unterstützung in deiner Zwischenzeit und darüber hinaus findest du hier.
3. Nov. 2020 | Denkanstösse, Tipps
Wenn gute Töne dazu führen, ganz bei dir zu sein, klingt das ziemlich abstrakt.
Eine verrückte Zeit. Ratlosigkeit, Unmut, Ärger, Wut, Angst und Sorge bestimmen die Welt. Ich nehme das wahr und kenne keine Antwort. Es macht mürbe und ist schwer auszuhalten.
Zur Zeit höre ich viele Stimmen um mich herum, die einen Ton anschlagen, der ziemlich laut und aggressiv ist. Ein Ton, der das Miteinander stört und hemmt. Er ist ungehalten und wird oft, auch ungewollt, harsch und trennend. Und ebenso gibt es manche Stimmen, die scheinen zu verstummen. Ganz und gar in sich gekehrt, zurückgezogen, ängstlich, entmutigt.
Im Moment bin ich häufig „neben mir“, „ent – rückt“, werde „ver-rückt“, sagen die Menschen in meinem Umfeld.
Das zeigt, wie „ver – schoben“ sich Vieles im Moment äußert. Unsere Aufgabe scheint es gerade zu sein, diese „Ver – rückungen“ wieder dem richtigen Platz zuzuordnen. Das ist eine kreative und anspruchsvolle Angelegenheit. Denn eigentlich will ich ja lieber meiner Komfortzone mit meinen entsprechenden Gefühlen Raum und Platz geben: eben einfach wütend, traurig oder ängstlich zu sein.
Abnehmen kann mir das niemand. Dafür kann nur ich allein sorgen. Aber ich kann einen Raum schaffen, wo das Platz findet und Wandlung stattfinden kann und darf.
Ich persönlich habe mit der Zeit einen Umgang damit gefunden, der eine neue Perspektive ermöglicht. Ich kann leichter und präsenter mit innerem Frieden das annehmen, was gerade ist, auch wenn sich trotz allem die negativen Gefühle breit machen und gehört werden wollen.
Wenn gute Töne dazu führen bei dir zu SEIN
Auf die feinen Töne hören in einer Zeit, wo Konzerttöne leider still sind, ist nicht leicht, bietet aber eine Chance. Die Töne in mir zum Klingen bringen, die einen Klang erzeugen, der friedvoll ist, der Zuversicht ausstrahlt, der Optimismus weiter gibt und Verbindungen herstellt, ist wichtig und bewegend. Damit bewegst du dich nicht allein, sondern verbunden.
Ich möchte dir Raum geben, deine kreativen Möglichkeiten auszuschöpfen, um nach vorn zu blicken. Ich möchte dir Raum geben, deine inneren Widersprüche aufzulösen, die dich hemmen, ganz bei deinen wirklichen Tönen anzukommen.
Du bist bei dir, wenn du deine Töne für dich findest und wenn gute Töne aufeinandertreffen, wird ein Resonanz Klang daraus. Dieser Klang darf sich breit machen und die „ver-rückte“ Zeit ein Stück gerader rücken.
Präsent SEIN ist dabei der Schlüssel: In der Konfrontation mit deiner momentanen Situation und deiner Einstellung zu dir und deiner Lebenssituation kannst du neue Töne entfalten, die dich tragen und halten.
Verbinde deine guten Töne mit dir
Entscheide dich für gute Töne und du kannst mehr bei dir SEIN. Die Methode der Logosynthese® kann dabei ein verblüffendes, tiefgreifendes Instrument simpler Präsentleichtigkeit sein. Unterstützung, Ermutigung und Perspektivwechsel kannst du im Coaching bei mir erhalten!
5. Mai 2020 | Denkanstösse, Wachstum
Sichtweisen sind Betrachtungsweisen oder Perspektiven, aus welcher der Mensch eine Situation beobachtet, wahrnimmt. Insbesondere spielen Meinungen, Einschätzungen, Ordnungssysteme dabei eine bedeutende Rolle. Wertevorstellungen werden „hinter“ dem eigentlichen Sehen deutlich. Diese Charakteristik eröffnet sich auch durch Kultur, Gesellschaft, Erziehung und Erfahrungswerte. Die Art und Weise ob und wie wir etwas sehen, prägt uns und unser Umfeld durch das entsprechende Denken und Handeln. Wir können unseren Horizont erweitern, in dem wir andere Sichtweisen anhören, anschauen, stehen lassen, betrachten, aber nicht werten. Oft ertappen wir uns jedoch dabei, den sogenannten „Tunnelblick“ zu haben. Wir definieren uns über diesen Blick, halten ihn für die (unsere) Wahrheit. Bei Kleinigkeiten sind wir da schon mal großzügiger, als bei wichtigen, großen Kontexten. Da wird das „Schauen über den Tellerrand“ oft aus dem Blick gelassen. Mit unseren fünf Sinnen können wir in unserer 3 dimensionalen Welt (oft, meist ) nur eine von vielen möglichen Perspektiven registrieren. Wir sind in „unsere kleine Welt“ – und manchmal ist es vielleicht sogar das Schneckenhaus – verstrickt, aus Sorge um das eigene Ich, weil wir uns nur damit identifizieren, was der Verstand mit unseren Sinnen verarbeiten kann. Sicher werden wir Lösungen dafür in der 5. Dimension erhalten. Aber im Moment gilt es erst einmal neben dem Verstand zur Betrachtungsweise, sich mit dem Kontext auseinander zu setzen und das Herz wachsen zu lassen.
Wie?
Ich kann meinen eigen Filter der Wahrnehmung lichten, wenn ich zulasse, in den Dialog mit einer erweiterten Perspektive zu treten. Dabei darf ich mich überraschen lassen, wie vielfältig bunt, interessant und ideenreich die Menschen sind, und mit ihrer Sichtweise auf Situationen und Menschen der innere Reichtum vervielfältigt werden kann: Fülle Die Situation, den Mensch von sprichwörtlich „allen Seiten betrachten“, eröffnet einen anderen Blickwinkel. Beginnen können wir die Sichtweise auf uns selbst: mein eigenes Bild von mir, meine Sichtweise auf mich – und die Sichtweise von außen – dem sogenannten Fremdbild: Hast du schon einmal gezielt gefragt, was dein Partner an dir so schätzt, wie deine Tochter dich betrachtet, warum du Ablehnung vom alten Freund erhältst, welche Stärken dein Kollege wahrnimmt… warten, aushalten, Augen zu und durch, neugierig sein…sind vielleicht einige der zahlreichen Möglichkeiten, Sichtweisen für uns zu definieren. Natürlich sind Kontexte wichtig, wenn wir etwas betrachten, sehen wollen. Wir bekommen einen Spiegel vorgesetzt, mit dem wir uns auseinandersetzen können und daran wachsen dürfen. Wie geht es dir bei dem Thema Sichtweise? Was berührt dich dabei? Welche Erfahrungen hast du mit deinen weisen Sichten gemacht? Wie ist es, wenn du eingetretene Wege verlässt oder festhältst an wertvollen Sichten, wenn du spannende Erlebnisse hast durch Perspektivenwechsel oder eigetretene Wege neu defininierst? Durch Begleitung, Coaching, Persönlichkeitsentwicklung kannst du eine „erweiterte Brille“ aufsetzen, die unsichtbar, aber spürbar deinen Blick weitet und Sichtweisen groß machen lässt…
7. Apr. 2020 | Denkanstösse, Wachstum
Ein ziemlich dicker Brocken, den wir da gerade alle verdauen müssen…
Manche sind krank, erleiden Verluste finanzieller und familiärer Art, manche sind allein, unsicher, hilflos, ängstlich, manchen steht die Sorge vor der Zukunft über allem…
Unser Tempo, das ja in den letzten Jahren und Monaten immer rasanter und schneller wurde, ist gerade mit der Handbremse angezogen worden.
Eine weltweite Herausforderung macht sich breit. Für Jeden und Jede vielleicht ein bisschen anders. Auf jeden Fall neu, tiefgreifend, mit Unsicherheit oder scheinbarer Ohnmacht ist diese Krise eine Erschütterung unserer gewohnten Freiheit, unseres gewohnten Komforts und vor allem unserer selbstverständlichen Kontrolle über uns und das Leben und allem, was es uns bietet.
In diesem Verlust kommt es natürlich zu einer Erstarrung – die Handbremse zieht an – in allen Bereichen: Zeit, Aufträge, soziale Kontakte, Möglichkeiten der Entfaltung usw.
Aber: es bietet neben diesem Schrecklichen, den vielen Menschenleben, auch etwas anderes: nämlich eine Chance.
Eine Chance, mein Leben neu zu kreieren, ihm mehr Liebe, mehr Fairness, mehr Vertrauen, mehr Fülle zu geben.
Krise ist ja nichts anderes als ein Entscheidungs – Wendepunkt: (griechisch: Entscheidung)
Und ich darf und muss mich entscheiden.
Will ich so weiter machen wie bisher?
Will ich weiter rennen und hetzten?
Will ich gelähmt bleiben und akut nur auf das reagieren, was gerade ist?
Will ich jammern und klagen, mich ärgern und wütend sein?
oder
Will ich versuchen inne zu halten, durchzuatmen, neu zu ordnen?
Will ich die vielen schönen kleinen Dinge in meinem Leben wahrnehmen und schätzen?
Will ich mich freuen, an Einfachheit im Leben?
Will ich mein Leben bewusst und in Gemeinschaft führen?
Will ich das schneller, höher, weiter gegen tiefer, achtsamer, lebendiger tauschen?
Wenn ich die Krise als eine Chance für mich entdecken will, darf ich die Zeit der angezogenen Handbremse als eine Zeit der „Hausaufgabe“ verstehen. Zeit zur Reflektion, was ich wirklich will, wohin mein Leben gehen soll, was mich wirklich trägt.
Wenn ich die Krise als eine echte Chance für mich entdecke, werde ich geerdet, gestärkt, kann innerlich ruhiger und standfester stehen. Ich kann Türen sehen, die sich neu öffnen. Und sie winkt fast wie eine Einladung an mich. Ich darf aus dem Wissen ins Tun kommen und neu gestalten. Ich darf mein Leben auf seine Stimmigkeit überprüfen und vielleicht eine Wendung einlegen. Ich darf die Zeit als ein Geschenk betrachten, das mich neu kreieren darf.
Jetzt ist die Zeit der Chance. Nimm sie an, mach dich auf deine Reise!
Ostern ist ein guter Zeitpunkt für einen Neubeginn.
Brauchst du Unterstützung in deiner Gestaltung, deiner Neuausrichtung, deiner Resilienz? Sprich mich an!
Deine Expertin für Persönlichkeitsentwicklung und Ausstrahlung