28. Feb. 2024 | Denkanstösse, Wachstum
Wenn etwas oder vieles anders wird als gedacht, geahnt, gehofft, geplant. Erwartetes wird anders. Wie kann ich meine Zuversicht kultivieren?
Morgen beginnt ein erholsames Wochenende, mein konsequenter Verzicht auf Schokolade zeigt seine Wirkung, das Mitarbeitergespräch am Montag ist gut vorbereitet, in meinem neuen Outfit trete ich souverän ans Mikrofon,…
Und dann wird alles anders. Anders als erwartet.
Ich fühle mich in meiner Haut doch nicht so wohl und sicher, das Meeting nimmt einen anderen Verlauf, das Wetter und die Stimmung ist gewittrig und unerwarteter Besuch sorgt für spontane Tagesneuplanung. Der Arbeitsumfang wird größer, Ungewissheit breitet sich aus, die Perspektive ist unsicher…
Anders als erwartet
So zeigt sich manchmal das Leben. Da ist wohl nichts zu machen.
Unvermittelt werde ich wütend, ärgerlich, ungehalten… Oder ich reagiere mit Rückzug und innerem Ungleichgewicht. Im Prinzip ist ja das Leben schuld, die anderen, die Umstände, die Politik, mein Partner, der Chef … Da ist wohl nur bedingt was zu machen. Da kann ich sowieso nichts ändern. Was nützt es schon. Hier komm ich eh nicht dagegen an. So ist es nun einmal. Oder ich will es zeigen, dass es doch so wird, wie gedacht, erhofft, geplant.
Alles oder nichts
Alles tue ich dafür, dass es wird, wie erwartet. Denn sonst gibt es eine Enttäuschung. Ich enttäusche mich und andere. Ich gebe ALLES. Und damit wahrscheinlich mehr, als sinnvoll. Dann kommt der Trotz. Und ich gebe noch mehr Gas.
oder
Ich gebe Nichts. Ich trete auf die Vollbremse, verliere mich in Lethargie und Selbstmitleid.
Das Leben ist öfter anders als erwartet. Anders ist nicht automatisch schlechter. Nur eben nicht so, wie mein Plan gerade war. So, wie ich es mir gedacht habe. Ich kann mich fragen: Wie sehr bin ich fixiert auf das, was ich plane, wünsche, fixiere, kontrolliere? Wie sehr möchte ich, dass alles nach geregeltem Plan läuft, mit meinem optimalem Ausgang? Endergebnis gewiss.
Achtsamkeit und Flexibilität versus Optimierung und Perfektionierung
Perfektion und geradlinige Optimierungen schaffen Verspannungen der Muskeln. Mit Achtsamkeit und Flexibilität nehme ich wahr, wie meine Anspannung einer kraftvollen Spannung in meiner Körpersprache weicht. Mein Körper spricht im Positionswechsel der Blickrichtung. Nun können plötzlich Dinge in einem anderen Licht erscheinen. Die Schuldzuweisung an sich oder andere und das Leben braucht es nicht mehr.
So lerne ich auf dem Weg des Handelns, des erneuten Tuns. Ich komme aus Starre und Handlungsunfähigkeit zu Handlungsfreiheit. Wie das Anders als erwartet noch sein kann und welche Möglichkeiten sich – gerade dadurch – eröffnen, zeigt sich im Moment der Achtsamkeit auf den Moment, der „Lücke, für anders“, die mir eine Wahl bereithält.
Es ist hilfreich, darauf zu vertrauen, dass ich solche Situationen ja schon oft gemeistert habe. Auf jeden Fall.
Zuversicht lässt mich der Situation im Moment stellen, mit allem, was ist und gibt mir die Möglichkeit, einen Rahmen zu schaffen für ein hin zu…
Wenn ich das Anders als eine Version erkennen kann, erhält mein Wunsch nach Perfektionierung den richtigen Platz und weicht einer Haltung, die das Erwartete ordnet und eine Relation schafft.
Ja, es ist anders. Vielleicht weniger linear, eher dynamisch. Dafür vielleicht umso lebendiger.
Das merke ich, wenn ich mich darauf einlasse. Ich werde aufmerksamer und flexibler. Das ist eine Fähigkeit, die mich trägt, wenn nicht alles seinen erwarteten Gang geht im Beruf, mit den Freunden und Kollegen, in der Gesellschaft und bei mir selbst.
Anders. Anders als erwartet.
Vielleicht magst Du Dich dafür bereiten? Im Aktivierungs – und Gestaltungs Wirkraum Persönlichkeitsentwicklung und Ausstrahlung ist Raum für Deine anders als erwartet Entfaltung. Ich freu mich auf Dich!
1. Jan. 2022 | Denkanstösse, Wachstum
Beim Übergang von einem Jahr zum Nächsten lassen wir das alte Jahr hinter uns und sind gespannt, was das Neue zu bieten hat.
Hast du Vertrauen ins Neue? Vertrauen darauf, dass sich etwas für dich entwickelt, was du bisher noch nicht kennst? Vertrauen ins Neue, das sich für dich ungewohnt und fremd anfühlt, weil es gar nicht mehr so viel mit dem Vertrauten von gestern gemeinsam hat?
Dieses Neue steht aber nicht nur für den Beginn dieses Jahres sondern für alles Neue, dass sich dir zeigen will. Vertrauen ins Neue heißt Vertrauen in Entscheidungen. Es hat etwas mit deiner Einstellung zu tun, ob du Möglichem Raum gibst und mit Unvorhersehbarem rechnest, wie fest dein Bild ist von dir selbst und den Menschen. Deine Lebens Grundhaltung sorgt dafür, ob du mit innerer Ermutigung ins Vertrauen gehen und dem Drang nach Kontrolle widerstehen kannst.
Eins ist ziemlich klar: die Welt, in der du jetzt lebst, bringt schneller Neues hervor, entwickelt sich komplexer und rasant dynamischer als du es bisher gewohnt warst und folgen kannst.
Nun gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder du ignorierst diesen Fakt, bist wütend, ängstlich oder erstarrt und verlässt dich auf deine bisherigen, bekannten und bewährten Systeme wie Statik, Ergebnisse, Ziel, Definition und Kontrolle
oder
Du lässt los, was du nicht halten kannst und vertraust den Prozessen, die dich schrittweise aber kontinuierlich in Richtung Vertrauen in Neues bringen können und damit den Weg für dich frei machen, um deine Potenziale voller zu nutzen und veränderte Zustände liebevoller annehmen zu können. Wenn es auch ebenso Fakt ist, dass das weder leicht noch einfach ist, aber beginn bar.
Dort liegt deine Ansatz – Möglichkeit für Vertrauen ins Neue.
Mit dem alten, bisherigen Denken und Handeln konzentrierst du dich eher auf das angekommen sein, also das fest stehende Ergebnis. Es suggeriert dir erst einmal Normalität und Sicherheit. Obendrauf krönt meist noch die Bewertung mit einem ja oder nein, einem gut oder schlecht, einem richtig oder falsch als planbare Spur. Wenn du dir jedoch im Vertrauen auf das Neue einen „Mehr Spielraum“ des Prozesses und die achtsam – schrittweisen Entscheidungen im Gehen des Verlaufs erlaubst, entsteht für dich eröffnender Handlungsspielraum, der neu aber nicht unbrauchbar ist. Am förderlichsten ist es, in kleinen Portionen zu beginnen. So wird das Neue heruntergebrochen auf Versionen, Varianten, Ideen, Möglichkeiten, Sichtweisen, Alternativen…
Das große Neue wirkt dadurch nicht mehr so bedrohlich fremd und abschreckend und du bist nicht so schnell geneigt, lieber doch wieder dem Althergebrachten zu trauen und dem Konstanten, Festen nach zu trauern.
Das heißt nicht, dass alles Bisherige schlecht und abwählbar ist. Bewahre dir Bewährtes, was eine Kraftquelle für dich und andere ist. Jedoch öffnest du dich mehr und mehr spontaner, aktiver, bewusster und freudvoller dem Neuen im Vertrauen darauf, dass für dich dadurch etwas wachsen kann. Im Schnittpunkt zwischen Alt und Neu schärft sich genau der Mittelpunkt der Zeit, der dein Hier und Jetzt bestimmt und dich stark und frei macht für Zukünftiges. Genau in diesem Moment erwächst der vertrauensvolle Beginn einer Chance, was immer diese auch bereit hält.
Lade diese Momente in dein Leben ein!
Du wirst mit frischer Orientierungsbalance und Lebensfreude belohnt, weil der Augenblick frei ist von Wertung, Raum und Zeit.
Vertrauen ins Neue ist nie endgültig, sondern immer dynamisch, entwaffnend und lebensbejahend.
Ein guter Start ins neue Jahr, wie siehst du das?
Einladung an dich mit Vertrauen ins Neue. Mit Vertrauen in Begleitung – ich freue mich jedenfalls auf Neues mit dir
Foto: „MULTIPEL“ Margarete Zuk
2. Nov. 2021 | Denkanstösse, Empfehlungen
Schönes Zuhause, schöne Kleidung, schöne Ausdrucksweise. Na klar. Selbstverständlich. Gerne. Ich schon. Wichtig. Schön – wieviel ist genug für dich?
Wo fängt deine Wertigkeit in Bezug auf schön an, wo hört sie auf?
Dinge, die uns immer wieder beschäftigen, weil Schönheit in allen Lebensbereichen wichtig, wertvoll und lebenswert ist.
Und trotzdem kommen wir an den Fragen nicht vorbei.
Wieviel davon ist genug für mich?
Wann reicht es?
Wo beginnt eigentlich die Lebensqualität im Zusammenhang mit schön?
Was ist das Leben wert ohne Schönes?
Ist Schönheit wahr und wann ist Schönheit wahr?
Viele Fragen, denen du für dich einmal auf den Grund gehen kannst. Die Tage der schönen langen Schatten sind ja bereits in vollem Gange.
Vielleicht gibst du dem Wort schön deine eigene Bedeutung und Wertigkeit.
Schön – pro und kontra
Prüf für dich mal ab, wo es in deinem Leben elementar ist, auf Schönheit zu achten und wer darüber bestimmt, was und wieviel schön für dich ist!
Spätestens hier merkst du, wie vielschichtig und komplex dieses Thema ist. Vielleicht triggert es dich auch gerade an, wenn du darüber liest.
Was soll daran schon wichtig sein? Warum sollte ich mir dazu Gedanken machen? So viel Firlefanz.
Deine Kreativität ist auf jeden Fall gefordert.
Manchmal sind wir mit dem Thema auch einfach nur gnadenlos überfordert.
Jeder Werbeaufruf, jeder Kauflockruf und jeder Input im Marketing stellt dich bewusst oder unbewusst jeden Tag in Konfrontation mit dem Thema: ausreichend und dass es für dich noch nicht genug ist. Du brauchst mehr davon.
Ob es reicht, was du hast, wie du aussiehst, wie chic dein Wohnzimmer ist und wie glänzend dein Auto, wie wunderschön dein Make up und wie bezaubernd dein Brautstrauß, steht definitiv im Zusammenhang mit schön. Ach ja, und dann ist da noch das Aushängeschild schön brav bei den Kindern, schön kuschelig mit dem Hund und schön voll dein Bücherregal und dein Kleiderschrank.
Die Handschrift, die Ausdrucksweise und der Geschmack fein und schön.
Wo überall noch versteckt sich bei dir Schönes? Wo zeigst du es gern? Und wo bist du zaghaft, weil es bei anderen schöner, reichhaltiger und glänzender ist?
Schön steckt im Detail
In der Sicht- und Betrachtungsweise und natürlich in der Vielfalt liegt es bei dir, worauf du abfährst, es für stimmig erklärst und wo eher andere ihren Splen ausleben. Schön – wieviel ist genug für mich?
Du kannst es nicht über den Kamm scheren, manches Schöne schön und wichtig und anderes unbedeutend und übertrieben viel zu finden.
Es macht ja schließlich einen Unterschied, ob du neunundzwanzig bist oder fünfundfünfzig, in einem langwierigen Genesungsprozess steckst, gerade auf Partnerwerbetour bist, einen Hausbau planst, dich aktuell zur Ruhe gesetzt oder ein Studium in Betriebswirtschaft begonnen hast…
Schön hört nie auf
Nein, nicht weil die Werbung noch eins drauf setzt, sondern weil unser Ursprung schon schön ist. Und weil Funktionalität eben nicht alles ist, weder bei dir noch bei deiner Hose oder deinem Telefon. Eine Reduktion von Schön auf Optimierung im einzig funktionalen Style ist nur noch traurig. Wenn wir Urlaub betrachten, Museen und Altstädte wird es schon elementar, einen Bezug zu Schönheit setzen und diesem auch noch einen entsprechenden Wert beizumessen. Dort und gern noch häufiger darf Schönheit gern im Detail lauern.
Dass es dich gibt, ist so schön! Dass die Natur im Kreislauf der Jahreszeiten immer wieder Schönes hervorbringt, darf bewundert werden. Schön, dass wir immer wieder von vorn beginnen können, wenn wir gescheitert sind oder Streit hatten. Schön, dass unser Atem von ganz allein Sauerstoff in unseren Körper bringt und unser Herz im Rhythmus schlägt.
Wunderbar, wenn du so schön strahlst in lebendigen Farben und flotten Details. Schön, wie du dich erfreust, wenn du an einem schön gestaltetem Garten vorbeiläufst, du in einem geschmackvoll eingerichteten Restaurant essen gehen kannst und wie schön, wenn du deinen Partner auch nach 20 Jahren noch und wieder neu schön findest.
Es ist nicht genug, dass du danke sagst, weil es schön für dein Gegenüber ist. Und es ist nie genug, Schönes zu erzählen: mit Freunden Witze zu reißen, deinen Enkeln von früher zu berichten, in Geduld deinem Mitarbeiter das Detail noch einmal zu erklären und den Azubi zu nehmen, wie er ist.
Das kann ganz Schön anstrengend sein
aber – und
Du kannst Schön auch neu schmecken
Denn so viel Schönes begegnet uns. Da scheint es doch neben anstrengend auch wichtig zu sein und wertvoll, nicht nur reduziert auf den banalen Marktwert.
Deine Kreativität in Punkto Schönheit darf jedenfalls wachsen.
Schönheit liegt schließlich im Auge des Betrachters, heißt ein Sprichwort.
Und vielleicht es lohnt sich noch in manchen Punkten mehr und intensiver auf schön zu achten und anderes wiederum als genug für mich zu entdecken und zu erachten.
Nun, wie siehst du das?
28. Dez. 2020 | Denkanstösse, Wachstum
Neubeginn des Jahres 2021. Ich will den Blick weit machen, staunen können, über das, was möglich ist. Ich will genau hinschauen, hinhören und hinspüren auf das, was mich erwartet. Was willst du neu beginnen? Wodurch willst du dich neu kreieren lassen? Auf was richtest du deinen Blick im Neuen Jahr? Kannst du etwas entdecken? Was willst du neu beginnen?
Staunen ist dabei ein Risiko
Staunen wie ein Kind, die Ohren geöffnet und die Augen weit aufgerissen, die Augenbrauen nach weit oben gezogen und den Mund offen, die Schultern hängend. So ist in dem Moment alle Selbstsicherheit und Souveränität dahin. Das ist das Risiko, das ich eingehe, wenn ich staune. Ich bin aus dem Gleichgewicht geraten und ein bisschen hilflos, so wie ich da stehe. Als Staunender mutiere ich zum großäugigen Kind. Lohnt sich das wirklich?

Mehr als du denkst
Mehr als ein Weg, mehr als eine Möglichkeit, mehr als eine Wahrnehmung und Wahrheit.
Vielleicht ist das dein Neubeginn? Dass du schauen, hören und spüren kannst auf das, was ein Mehr nicht in Form von Menge ist, sondern von Betrachtung und Blickwinkel.
Wenn du das Staunen über dich und deine Fähigkeiten, über die Natur und ihre Möglichkeiten, über die Menschen um dich herum und ihre Lebensentwürfe neu belebst, hast du schon ein bisschen angefangen, neu zu beginnen.
Was willst du neu beginnen? Allein sich der Frage zu stellen, macht dich bereit. Du fokussierst dich auf dein Jetzt, nicht auf das Vergangene, das Schwere, das Unmögliche, das Komplizierte, das Ungreifbare, das…. sondern du stellst dich dir selbst. Nichts steht dir im Weg. Du kannst das Wahrnehmen. Und plötzlich hast du mehr Mut zum Staunen.
Schnittstelle
Neubeginn zwischen dem alten und dem neuen Jahr, zwischen mir und dir, zwischen dem Ungeliebten und dem Sehnsüchtigen, dem Vertrauten und dem Ungewissen. Immer mehr begegnen mir Schnittstellen, die es ermöglichen, im Augenblick, im Moment, im Jetzt aus dem Staunen heraus anders zu agieren. Ich kann den Versuch wagen. Ich traue mich, es zu riskieren. Mein Balanceakt zwischen Ratio und Bauchgefühl kommt auf einen neuen Prüfstand. Ich gebe beiden Seiten eine Chance. Gefühlsresonanzen mit mir sind keine unverrückbaren Tatsachen, die ich nicht vom Nachdenken oder Überprüfen ausklammere. Es braucht wohl beides: dass ich meine Resonanzen wahrnehme und ernst nehme und dennoch hinterfrage. So kann ich die Schnittstelle immer wieder in Beziehung nehmen.
Beziehungen
Persönliche Beziehungen sind zur Zeit ziemlich eingeschränkt. Aber ich kann sehr gut erst einmal eine Beziehung zu mir selbst aufbauen und dann auch halten. Ich lerne mich dabei mehr kennen, mit meinen Gespür, meiner Intuition, meiner „Nase“ und den Möglichkeiten, zu staunen und Schnittstellen zu entdecken und diese für mich und meine Lebensfreude wachsen zu lassen.
Plötzlich ergeben sich „Lösungen“, Ideen werden wacher und klarer. Mein Bewusstsein, was ich möchte, wohin ich mich bewegen will, was ich neu beginnen will, wird wachsamer und agiler und damit freier, für meine Entscheidungen, zu denen ich Ja sagen kann.
Ich wünsch dir Beziehung zu dir und deinem Neubeginn 2021 – in vielen Farben, Mustern und Formen, mit vielen Nuancen, Zwischentönen und ein ganzes Spektrum Neuem, was in dir schlummert: Pack es aus – es ist dein Geschenk an dich selbst.
Link: erstellt am 19.01.20 von Axel https://dienstagmeditation.com/2020/01/19/werde-wieder-wie-ein-staunendes-kind/comment-page-1/
5. Mai 2020 | Denkanstösse, Wachstum
Sichtweisen sind Betrachtungsweisen oder Perspektiven, aus welcher der Mensch eine Situation beobachtet, wahrnimmt. Insbesondere spielen Meinungen, Einschätzungen, Ordnungssysteme dabei eine bedeutende Rolle. Wertevorstellungen werden „hinter“ dem eigentlichen Sehen deutlich. Diese Charakteristik eröffnet sich auch durch Kultur, Gesellschaft, Erziehung und Erfahrungswerte. Die Art und Weise ob und wie wir etwas sehen, prägt uns und unser Umfeld durch das entsprechende Denken und Handeln. Wir können unseren Horizont erweitern, in dem wir andere Sichtweisen anhören, anschauen, stehen lassen, betrachten, aber nicht werten. Oft ertappen wir uns jedoch dabei, den sogenannten „Tunnelblick“ zu haben. Wir definieren uns über diesen Blick, halten ihn für die (unsere) Wahrheit. Bei Kleinigkeiten sind wir da schon mal großzügiger, als bei wichtigen, großen Kontexten. Da wird das „Schauen über den Tellerrand“ oft aus dem Blick gelassen. Mit unseren fünf Sinnen können wir in unserer 3 dimensionalen Welt (oft, meist ) nur eine von vielen möglichen Perspektiven registrieren. Wir sind in „unsere kleine Welt“ – und manchmal ist es vielleicht sogar das Schneckenhaus – verstrickt, aus Sorge um das eigene Ich, weil wir uns nur damit identifizieren, was der Verstand mit unseren Sinnen verarbeiten kann. Sicher werden wir Lösungen dafür in der 5. Dimension erhalten. Aber im Moment gilt es erst einmal neben dem Verstand zur Betrachtungsweise, sich mit dem Kontext auseinander zu setzen und das Herz wachsen zu lassen.
Wie?
Ich kann meinen eigen Filter der Wahrnehmung lichten, wenn ich zulasse, in den Dialog mit einer erweiterten Perspektive zu treten. Dabei darf ich mich überraschen lassen, wie vielfältig bunt, interessant und ideenreich die Menschen sind, und mit ihrer Sichtweise auf Situationen und Menschen der innere Reichtum vervielfältigt werden kann: Fülle Die Situation, den Mensch von sprichwörtlich „allen Seiten betrachten“, eröffnet einen anderen Blickwinkel. Beginnen können wir die Sichtweise auf uns selbst: mein eigenes Bild von mir, meine Sichtweise auf mich – und die Sichtweise von außen – dem sogenannten Fremdbild: Hast du schon einmal gezielt gefragt, was dein Partner an dir so schätzt, wie deine Tochter dich betrachtet, warum du Ablehnung vom alten Freund erhältst, welche Stärken dein Kollege wahrnimmt… warten, aushalten, Augen zu und durch, neugierig sein…sind vielleicht einige der zahlreichen Möglichkeiten, Sichtweisen für uns zu definieren. Natürlich sind Kontexte wichtig, wenn wir etwas betrachten, sehen wollen. Wir bekommen einen Spiegel vorgesetzt, mit dem wir uns auseinandersetzen können und daran wachsen dürfen. Wie geht es dir bei dem Thema Sichtweise? Was berührt dich dabei? Welche Erfahrungen hast du mit deinen weisen Sichten gemacht? Wie ist es, wenn du eingetretene Wege verlässt oder festhältst an wertvollen Sichten, wenn du spannende Erlebnisse hast durch Perspektivenwechsel oder eigetretene Wege neu defininierst? Durch Begleitung, Coaching, Persönlichkeitsentwicklung kannst du eine „erweiterte Brille“ aufsetzen, die unsichtbar, aber spürbar deinen Blick weitet und Sichtweisen groß machen lässt…