28. Feb. 2024 | Denkanstösse, Wachstum
Wenn etwas oder vieles anders wird als gedacht, geahnt, gehofft, geplant. Erwartetes wird anders. Wie kann ich meine Zuversicht kultivieren?
Morgen beginnt ein erholsames Wochenende, mein konsequenter Verzicht auf Schokolade zeigt seine Wirkung, das Mitarbeitergespräch am Montag ist gut vorbereitet, in meinem neuen Outfit trete ich souverän ans Mikrofon,…
Und dann wird alles anders. Anders als erwartet.
Ich fühle mich in meiner Haut doch nicht so wohl und sicher, das Meeting nimmt einen anderen Verlauf, das Wetter und die Stimmung ist gewittrig und unerwarteter Besuch sorgt für spontane Tagesneuplanung. Der Arbeitsumfang wird größer, Ungewissheit breitet sich aus, die Perspektive ist unsicher…
Anders als erwartet
So zeigt sich manchmal das Leben. Da ist wohl nichts zu machen.
Unvermittelt werde ich wütend, ärgerlich, ungehalten… Oder ich reagiere mit Rückzug und innerem Ungleichgewicht. Im Prinzip ist ja das Leben schuld, die anderen, die Umstände, die Politik, mein Partner, der Chef … Da ist wohl nur bedingt was zu machen. Da kann ich sowieso nichts ändern. Was nützt es schon. Hier komm ich eh nicht dagegen an. So ist es nun einmal. Oder ich will es zeigen, dass es doch so wird, wie gedacht, erhofft, geplant.
Alles oder nichts
Alles tue ich dafür, dass es wird, wie erwartet. Denn sonst gibt es eine Enttäuschung. Ich enttäusche mich und andere. Ich gebe ALLES. Und damit wahrscheinlich mehr, als sinnvoll. Dann kommt der Trotz. Und ich gebe noch mehr Gas.
oder
Ich gebe Nichts. Ich trete auf die Vollbremse, verliere mich in Lethargie und Selbstmitleid.
Das Leben ist öfter anders als erwartet. Anders ist nicht automatisch schlechter. Nur eben nicht so, wie mein Plan gerade war. So, wie ich es mir gedacht habe. Ich kann mich fragen: Wie sehr bin ich fixiert auf das, was ich plane, wünsche, fixiere, kontrolliere? Wie sehr möchte ich, dass alles nach geregeltem Plan läuft, mit meinem optimalem Ausgang? Endergebnis gewiss.
Achtsamkeit und Flexibilität versus Optimierung und Perfektionierung
Perfektion und geradlinige Optimierungen schaffen Verspannungen der Muskeln. Mit Achtsamkeit und Flexibilität nehme ich wahr, wie meine Anspannung einer kraftvollen Spannung in meiner Körpersprache weicht. Mein Körper spricht im Positionswechsel der Blickrichtung. Nun können plötzlich Dinge in einem anderen Licht erscheinen. Die Schuldzuweisung an sich oder andere und das Leben braucht es nicht mehr.
So lerne ich auf dem Weg des Handelns, des erneuten Tuns. Ich komme aus Starre und Handlungsunfähigkeit zu Handlungsfreiheit. Wie das Anders als erwartet noch sein kann und welche Möglichkeiten sich – gerade dadurch – eröffnen, zeigt sich im Moment der Achtsamkeit auf den Moment, der „Lücke, für anders“, die mir eine Wahl bereithält.
Es ist hilfreich, darauf zu vertrauen, dass ich solche Situationen ja schon oft gemeistert habe. Auf jeden Fall.
Zuversicht lässt mich der Situation im Moment stellen, mit allem, was ist und gibt mir die Möglichkeit, einen Rahmen zu schaffen für ein hin zu…
Wenn ich das Anders als eine Version erkennen kann, erhält mein Wunsch nach Perfektionierung den richtigen Platz und weicht einer Haltung, die das Erwartete ordnet und eine Relation schafft.
Ja, es ist anders. Vielleicht weniger linear, eher dynamisch. Dafür vielleicht umso lebendiger.
Das merke ich, wenn ich mich darauf einlasse. Ich werde aufmerksamer und flexibler. Das ist eine Fähigkeit, die mich trägt, wenn nicht alles seinen erwarteten Gang geht im Beruf, mit den Freunden und Kollegen, in der Gesellschaft und bei mir selbst.
Anders. Anders als erwartet.
Vielleicht magst Du Dich dafür bereiten? Im Aktivierungs – und Gestaltungs Wirkraum Persönlichkeitsentwicklung und Ausstrahlung ist Raum für Deine anders als erwartet Entfaltung. Ich freu mich auf Dich!
9. Apr. 2022 | Denkanstösse, Wachstum
Die Vergangenheit trägt nicht mehr und die Zukunft noch nicht. Was dann? Du lebst in der Zwischenzeit. Du bist in einem Sturm gefangen, sprichwörtlich, alle sitzen im selben Boot. Allerdings sitzt jeder in seinem eigenen Boot. In dem der Zwischenzeit des scheinbar luftleeren Raumes, der das Durchatmen schwer macht.
Es ist aber auch eine Zeit mit viel Potenzial, Potenzial zur Transformation, die zwar noch nicht vorhanden ist, aber mit der widersprüchlichen Spanne zur öffnenden Realisierung fähig ist.
Zwischenzeit: Überlebens notwendig in der Natur
Ganz selbstverständlich gibt es die Winterpause. Und davor die Phase des Abblühens und Vergehens. Die Blätter fallen, die Felder werden kahl und leer. Scheinbarer Stillstand. Nichts passiert – scheinbar. Und dann kommt der Same, der langsam, langsam, aber kontinuierlich aufkeimt, aber dann abstirbt, bevor die Pflanze an die Oberfläche kommt und sichtbar wird. Das Frühjahr mit seinen zarten Knospen lässt uns jedes Jahr teilhaben an selbstverständlichem Veränderungswirken. Manche Pflanzen können sogar ohne Frost, die rauhe, unlebendige Zeit, gar nicht in ihre volle Blüte kommen oder brauchen Waldbrände um sich wieder zu erneuern. So zeigt die Natur uns die Überlebensnotwendigkeit von Zwischenzeiten, auch wenn wir sie unbequem, unschön, unnötig empfinden.
Zwischenzeit: Epoche durch Herausforderung
Kluft, Lücke, Abstand oder Distanzierung und Intervall, solche Worte findet man als Synonym und du kannst dir sicher vorstellen und kennst es aus eigenen Erfahrungen, dass es dabei immer um herausfordernde Abschnitte geht. Die Zwischenzeit, die weg vom Alten hin zu Neuem kursiert und dabei unweigerlich durch Angst, Zweifel und Verlust führt. Unangenehm, entpuppt als unumgehbar, oft an Widerspruch und Widerwillen gekoppelt, aber notwendig, um den neuen Abschnitt, die nächste Phase, die tiefere Ebene, die weitere Tragfähigkeit zu erreichen.
Durch die Herausforderung, die die wüste, trockene, dürre Zeit mit sich bringt, wird eine Veränderung bewirkt, die dich trifft, manchmal in Mark und Bein. Dich allein und nicht nur das, zur Zeit, in der jetzigen besonderen Zwischenzeit, uns alle irgendwie, deinen Nachbarn, deine Freunde, deine Mutter, deine Arbeit, dein Land, unsere Welt…
Wie geht es dir?
Wie erlebst du deine Zwischenzeiten? Wie empfindest du den Abschnitt, der dich nicht sanft und sicher trägt, sondern manchmal ganz schön durch die Lüfte katapultiert und dich an deine Grenzen bringt und darüber hinaus? Kommst du mit der wiederholten Zwischenzeit besser klar, weil du ja schon erprobt bist oder fordert dich jede neue Zwischenzeit immer stärker heraus, weil du ja schon weißt, wie kraftfordernd es sein kann?
Vielleicht fühlst du dich an körperliches Training erinnert, bei dem jeder Muskel immer wieder angespannt und aktiviert wird und damit folglich deine Kräfte wachsen? Wenn aber der Druck zu groß wird oder die Anspannung zu kurz ausfällt, weicht der qualitative Effekt dem Status Quo. Erschöpfung oder Verzweiflung, Ärger, Sorge, Wut und Frust machen sich breit. Wie geht es dir gerade in dieser Zwischenzeit?
Zwischenzeit: Chance für Entwicklung
Ziemlich paradox, wie das klingt. Chance für Entwicklung. Ein schmaler Grat, der sich durch die Dürre zieht und oft schwer erkennbar am Horizont neuen Möglichkeiten Platz macht. Welche Möglichkeiten fragst du dich vielleicht, wenn du keine erahnst? Es erfordert schon eine Portion Mut. Dieser zeigt sich darin, vermeintliche und oft fatale Sicherheiten und das automatisierte Denken in Sicherheitsschemen loszulassen. Das beginnt zuerst im Innehalten und in der Wahrnehmung. Leider kommt diese Erkenntnis meist erst, wenn deine Strategien nicht mehr greifen, deine Verluste – körperlich oder seelisch – zu Tage treten und deine bisherigen Gewohnheiten dich ausbremsen und lähmen, weil sie ja noch das Gewohnte, Alte sichern wollen. Dabei bist du dir dessen meist gar nicht im Klaren. Denn all das läuft einfach nur unbewusst ab. Wenn du dir jedoch Zeit bewusst für Aufmerksamkeit und Zuwendung in deiner Zwischenzeit nimmst, steuerst du auf deiner Gratwanderung Richtung Aufdecken und Auffliegen von Unbrauchbarem zu. Du sortierst und trennst, fügst Wesentliches hinzu, räumst auf, schaffst Platz, ordnest. Du entscheidest, was du mitnehmen willst, was du loslassen magst. Ungewohnt, aber lebendiger als je zuvor.
Nicht freiwillig sind sie ausgewählt, die Zwischenzeiten, jedoch bieten sie dir die Freisetzung von mehr als du glaubst und Erneuerung obendrein, eine frische Brise, die Schlummerndes in dir wecken kann.
Das Besondere einer Zwischenzeit liegt auch in seiner richtigen Länge, damit deine Stärken gut und nachhaltig zum Tragen kommen können.
Zwischenzeit ist deshalb nicht automatisch eine leere Zeit, sondern kann auch für dich eine Wiederherstellung, eine Möglichkeit, eine Chance sein.
Du bestimmst das. Du wählst das. Du gibst der Zwischenzeit die Bedeutung, die sie verdient. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Du entscheidest, ob deine Zwischenzeit eine Frustration oder ein Teil einer Dreier Dimension ist, die heißt: Altes + Pause mit Potenzial = Möglichkeit für Neues.
Wenn du diese Zwischenzeit zulässt und fließen lässt, nicht nur aushältst, trägt sie erstaunlich dazu bei, dass deine Zeit nicht bitter, sondern besser wird.
Unterstützung in deiner Zwischenzeit und darüber hinaus findest du hier.
1. Feb. 2022 | Denkanstösse, Wachstum
Dass es mit unserem Klima nicht zum Besten bestellt ist, wissen wir schon seit längerem. Aber wie es mit dem Klima in dir drin aussieht, deinem Binnenklima, nimmst du vielleicht nur wenig wahr und übersiehst so leicht die möglichen Folgeschäden. Wie stehts mit deinem Binnenklima?
Das Klima in dir
Klima ist der ermittelte Durchschnitt von dynamischen Prozessen und eine Zusammenfassung von Erscheinungen. Und das bezieht sich nicht nur auf das Wetter. Wenn du einen Blick auf deine inneren Prozesse wirfst, kannst du Zusammenhänge erkennen und dann Verantwortung für deine Stimmung und damit für dein Binnenklima übernehmen. Denn wie es in dir aussieht, es sich anfühlt und ob dich du lau, hitzig oder kalt zurückgezogen erfährst, hat viel mit deinen zusammengefassten Erscheinungen und Wechselwirkungen zu tun. Dein Körper, deine Emotionen, deine Erfahrungen und deine kognitiven Aktionen agieren und reagieren auf Reize, die von den verschiedensten Faktoren ausgelöst werden. Sicher fällt dir gleich ein passendes Beispiel aus deinem Leben dazu ein. Du bist jedoch nicht ausgeliefert, sondern selbst verantwortend zugänglich für die Regulation, deinen persönlichen Klimawandel. Dazu lohnt sich eine Standortbestimmung für deine Blickrichtung, um deinen komplexen Klimagesetzen Raum für alle notwendigen Zugänge zu schaffen.
Das Klima um dich im Außen
Meist bist du so sehr mit allem beschäftigt, was um dich herum passiert, was andere sagen, denken und tun, was sich gehört, wie man sich verhält…, so dass du den Kontakt zu deinen eigenen Möglichkeiten der Klimaneutralität oder des Klimawandels gar nicht bemerkst. Diese Kräfte außerhalb von dir sind so wirkungsanziehend, dass sie dich gern zielgerichtet wieder ins Außen treiben und ablenken. Und damit gaukelst du dir selbst vor, dass das Außenklima dein einziges Messinstrument für deine gefühlte Selbstwahrnehmung ist. Mit der Reflektion dieser Tatsache kannst du jedoch neu orientiert und so objektiver zu deiner persönlichen Klimabilanz Stellung beziehen, Ablenkungsmechanismen aufspüren, durchleuchten und diese mit eigener Kraft oder auch mit Zuhilfenahme professioneller Unterstützung immer wieder regulieren.
Ablenkungsmechanismen durchschauen
- keine Zeit
- falsche Priorität
- körperlicher Bezugsverlust
Allein bei der Frage: „Wie geht es dir?“ bist du oft mit der Außenwahrnehmung derart gefangen, so dass du die Beantwortung nicht mit der inneren Übereinstimmung abgleichst, sondern, geschuldet der Tatsache von wenig Zeit und steigender Herausforderung des Alltagslebens, du schon im nächsten Gedanken, bei der nächsten Frage, beim nächsten Schritt bist. Die unzureichende Wahrnehmungsfähigkeit deiner Körperlichkeit durch zu viel Sorge, Anspannung, Kontrollzwang und gehäufte Stresssituationen verhindert die klare Andockung an deinen ursprünglichen Körperbezug. So kann deine innere Klimaanlage bei der gesunden Steuerung und Regulation eingeschränkt, überfordert oder nicht einsatzbereit sein. Diese und weitere Argumente belasten die gesunde innere Stabilität und lenken dich von der Klimafreundlichkeit in dir ab, die dich vor Explosion und vor allem unbemerkter Implosion und deren Folgen schützt.
Wie kannst du dein Binnenklima stärken?
- eigene Annahme
- weniger werten und urteilen
- Entdeckungen fördern
Sich selbst mehr und mehr annehmen, mit allen Facetten und zu seinen Emotionen stehen, egal ob sie nun gerade sehr angenehm sind oder nicht, ist der erste, aber handfeste Schritt im Prozess. Das geht nicht von allein und auch nicht ohne Wiederholung. Du darfst dabei dein Gelingen sowie Scheitern wertungsfrei betrachten. Dabei entdeckst du dann zunehmend die Unabhängigkeit von Eigenverantwortung im Binnenklima und Unabänderbarkeit vieler äußerer Klimakatastrophen. Du bist nicht allein, wenn dir die Stärkung schwerfällt und du deiner eigenen Klimapolitik hin und wieder erliegst. Das Eingeständnis zur eigenen realen Klimazielsetzung, die sich am Bedürfnis deiner Lebensqualität festmacht, ist hilfreich und entlastend. So kommst du mehr und mehr in den echten Genuss von gutem, gesundem Binnenklima, das menschliche Schwankungen liebevoll inkludiert.
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Wie stehts mit deinem Binnenklima?
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gemeinsam statt einsam
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kraftvoll und präsent
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Wie stehts mit deinem Binnenklima?
6. Juli 2021 | Denkanstösse, Tipps
Sommer, Sonne, du und mehr… Schenke dir Zeit zum Verweilen, lass die Wolken am Himmel vorbeiziehen, ruh dich aus im Nichtstun, suche deinen Kraftort auf. Die Sommerzeit bietet dir eine hervorragende Möglichkeit, dich einmal fallen zu lassen. Einfach so. Nichtstun, lümmeln und Löcher in den Himmel schauen… Loslassen, nichts erledigen sollen, nichts beweisen müssen, keine Gedanken kreiseln lassen und keinem Weckruf folgen. Nichtstun, einfach so. Weil es Zeit dafür ist. Tanken an einem bekannten oder unbekannten Kraftort: Ruhe, Erholung, Genuss, inneren Frieden, Freude. Wäre doch toll, wenn das so gelingen könnte.
Aber:
Das geht nicht, das kann ich nicht, das darf ich nicht und überhaupt gehört es sich nicht. Ich muss doch… Rechtfertigungsdruck entsteht. Dieses große Aber steht am Anfang vieler Gedankenkreisel, Selbstvorwürfe, Stimmen von außen und innen. Wenn du etwas tust, erntest du Verständnis und Akzeptanz. Vermeintlich musst du es dir erst „verdienen“, das Nichtstun und das Freisein. „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ ist ein vielleicht auch dir bekanntes Sprichwort. Die Frage ist nur, wann ist denn die Arbeit beendet? Wann kannst du deinen Kraftort aufsuchen? Der Sommer kann ein guter Beginn sein, um eine Nische für deine Stille zu finden. Jetzt, wo die Tage lang sind und du vielleicht sogar ein paar freie Tage hast, bietet sich eine hervorragende Möglichkeit, den Kraftort des Nichtstuns in dir spürbar werden zu lassen.
5 Tipps fürs Nichtstun – Löcher in den Himmel schauen
1. Entdecke deinen Kraftort
Du hast vielleicht noch gar keine Vorstellung, wo dieser Ort sein soll: in dir der Raum, um dich welcher Ort, mit dir welcher Rahmen? Entdecken heißt, sich auf den Weg machen. Probieren, Experimentieren, versuchen, scheitern und neu beginnen. Gönne dir einen Platz, der dich einlädt, dein Herz erfreut, deinen Blick weit macht, dich entspannen lässt. Vielleicht ist es die Hängematte, das frisch gemähte Gras unter dir, ein Wohlfühlsessel, ein Yogakissen, … Sei kreativ und folge deinem Herzen zu dem Platz, zu dem es dich führt. Ein Symbol kann einen großen Wert haben, damit der „Raum des Kraftortes“ nicht immer neu eingerichtet oder neu gefunden werden muss: eine Blume, ein Foto, ein Spruch, eine Kerze kann dich z.B. einladen und auffordern, offensichtlich den Ruheplatz bei dir einzunehmen.
2. Schenke dir einen Hauch von Nichts
Du kannst loslassen, dich fallen lassen, um deiner eigenen Stimme mehr Raum zu verleihen. Lass deinen Körper ausruhen. Genieße die Geräusche von außen als ein vorbeiziehendes Wolkenmeer, das Platz für einen blauen Himmel macht. Komm an bei dir mit einem offenen Blick nach innen, zu dir, in dich. Spüre, wie sich deine Aufmerksamkeit immer mehr vom außen nach innen verlagert und damit freier wird, immer mehr und mehr.
3. Beobachte, was passiert
Wenn du Platz genommen hast, deinen äußeren und inneren Platz gefunden hast, traue dich einzutauchen in das Nichtstun und den Wunsch nach Stille in dir wie einen Strohhalm zu erfassen. Nimm dich mit deinen Gedanken und Emotionen wahr. Schalte ab vom Vielen um dich herum, vom Vielen in dir drin und suche die Stille in deiner Beobachtung und Betrachtung. Beachte es, aber bewerte es nicht. Lass es ganz einfach geschehen. Das, was sich zeigt, ist genau in dem Moment dran und richtig und ok.
4. Freue dich am Moment
Alles, was dich belastet, stört, darf wohlwollend verweilen. Du kannst beim Durchatmen immer mehr loslassen, zurücklassen, frei geben. Du kannst Begegnung erhalten mit dir selbst, weil zu deine Seele baumeln lässt, zur Ruhe kommst, Muse sich breit machen kann in dir. Von innen her kannst du dir ein Lächeln schenken, das nur dir allein gilt, ein Geschenk nur für dich, an dich, mit dir. Du öffnest dich sozusagen für Wellness der Seele und erneuerst den Augenblick, an dem du dich freuen kannst.
5. Staune über das Neue
Vielleicht hast du nun schon deiner Sehnsucht nach innerer Freiheit und Kraft mit den Minuten des Nichtstuns am Kraftort erahnt, wie befreiend und subtil verändernd schön dieses Aufbrechen in die Gelassenheit des Nichts sein kann. Verweile noch einen Augenblick in dem Staunen über das Erahnen des Stille-, Ruhe-, Vertrauensortes, der dich tragen kann. Stauen wie ein kleines Kind, mit offenem Blick und offener Haltung lässt dich noch einen Moment länger verweilen in deinem Ort deiner Kraftquelle. Genieße es, koste es! Müßiggang ist der Anfang einer Gelassenheit, den Kraftort nicht nur hin und wieder, oder nur im Sommer, sondern immer öfter und regelmäßig aufzusuchen, um dem Nichtstun einen festen Platz in deinem Leben zu sichern. Früher war der Müßggang ein Privileg des Adels. Sei dankbar und froh, dass du ihm heute einfach so nachgehen kannst und damit Zugang erhältst, um neue Löcher in den Sommerhimmel zu schauen. Lass los, was dich festhält. Verbinde dich, wieder oder wieder neu mit dir und dem, was dir wirklich Kraft verleiht – und Flügel. Gern unterstütze ich dich auf deinem Weg zu dir selbst, dem Nichtstun, deinem Kraftort.
14. Okt. 2020 | Denkanstösse, Tipps
Persönlichkeit und Wandel.
Metamorphose scheint der ultimative Trick der Evolution zu sein, die erstaunliche Transformation einer Kreatur in ein vollkommen anderes Wesen: ein Leben, zwei Körper. Von Ovid und Kafka bis zu den X-Men durchsetzen Geschichten von Metamorphosen die menschliche Kultur. Der Mythos der Transformation ist so verbreitet, dass er in unserer Vorstellung fest einprogrammiert zu sein scheint. In z.B. dieser Dokumentation Metamorphose – Faszination des Wandels wird der Hintergrund der Metamorphose erläutert. Wie geschieht sie und warum? Und kann sie in irgendeiner Weise auch mit uns geschehen? https://youtu.be/8eqFaFqQUz0 Eine Metamorphose ist eine Verwandlung der Form oder eine Veränderung des Zustands. Am einfachsten ließe sich diese Frage wohl mit einem recht bekannten Märchen beantworten. Die Metamorphose vom Froschkönig kennt ein jeder aus seiner Kindheit. Hier wurde sie durch einem Kuss eingeleitet und ein quakendes Fröschlein verwandelte sich in einen Prinzen. Ziemlich märchenhaft und unrealistisch. Und jemand komplett anderer willst du ja wahrscheinlich auch gar nicht sein, oder? Vieles ist möglich. Glaubst du das? Oder legt dir dein bisher Erlebtes den Grundstein für die Aussage: Geht nicht! Wenn du Metamorphose als Wandlung betrachtest, nicht als absolute Veränderung, rücken die Möglichkeiten näher. Du darfst ausprobieren, entdecken, experimentieren – das ist das Leben. Die Natur lebt es uns vor. Selbst in der Kunst gibt es diese Verwandlung, wenn ein und dasselbe Kunstobjekt in den verschiedensten Versionen präsentiert wird. Deine Persönlichkeit hat so viele Aspekte. Entdecke sie! Beobachte Sie! Zeige sie! unscheinbar – aussagekräftig, agierend – umsichtig, leise – besonnen, auftrumpfend – durchsetzend, unsicher – stabilisiert…
Was alles möglich ist…
Dein Leben, deine Arbeit, deine Beziehungen mit Phantasie, mit Farbe, mit Freude, mit Lachen, mit Ideenreichtum, Glanz kannst du wandeln… Ob in Abwechslung oder in Stabilität, ganz wie es dir wichtig ist und für dich im Moment passt. Deine Einzigartigkeit machst du damit sichtbar. Metamorphose ist möglich – auch für dich! Dabei geht es nicht um komplette Umwandlung, sondern um Wandlung zugunsten von dir, deiner Persönlichkeit, deiner persönlichen Situation, deinem Umfeld, Es muss nicht alles bleiben, wie es ist. Vor allem dann nicht, wenn du dich in deiner Haut nicht sicher, wohl, zufrieden fühlst. Wenn du spürst, dass es anders gehen kann. Schau achtsam in dich und um dich. Die Umstände deines Lebens gestaltest du. Wandelst du, wandelt dein Umfeld! Deine Sicht und deine Wahrnehmung zeigen dir bisher oft Unentdecktes. Metamorphose – ein Wandel hin zu mehr zu von dir mit mehr Wert, und mehr Sein. Du – mit deiner Persönlichkeit einzigartig! (Die Dokumentation Metamorphose – Faszination des Wandels ist erschienen bei BBC Scotland BBC MMXII, produced and directed by David Briggs)